Bemerkungen zu den
angebotenen Pflanzen:
Ophrys heldreichii. Eine großblütige
und schöne Ophrys von Kreta. Frosthart bis zu
-6°C.
Ophrys lutea. Die echte großblütige
Ophrys lutea aus dem Westen des Mittelmeergebietes. Sie läßt
sich durch ihren Zitronenduft einfach von nahe verwandten Arten
unterscheiden. Frosthart bis zu -4°C.
Ophrys reinholdii. Große, sehr
dunkle Blüten an hohen Stielen. Frosthart bis zu -6°C.
Ophrys apifera-Hybriden. Ein
Elternteil ist immer die mitteleuropäische Bienen-Ragwurz.
Sehr schöne und relativ einfach wachsende Pflanzen. Die meisten
Ophrys apifera-Hybriden sind frosthart bis zu -10°C.
Ophrys fuciflora-Hybriden. Ein Elternteil
ist immer die mitteleuropäische Hummel-Ragwurz. Die Merkmale
der Ophrys fuciflora sind in Ihren Hybriden nur wenig ausgeprägt,
sie ist erblich rezessiv. Relativ einfach wachsene Pflanzen mit
großen Blüten. Die meisten Ophrys fuciflora-Hybriden
sind frosthart bis zu -10°C.
Ophrys insectifera-Hybriden.
Ein Elternteil ist immer die mitteleuropäische Fliegen-Ragwurz.
Relativ einfach in der Kultur mit ausgesprochen insekten-ähnlichen
Blüten. Ophrys insectifera ist oft der dominierende Elter
bezüglich der Blütengestalt. Die Größe des
Labellums liegt zwischen den Eltern. Ophrys insectifera-Hybriden
sind frosthart bis zu -12°C.
Ophrys sphegodes-Hybriden. Ein
Elternteil ist immer die mitteleuropäische Spinnen-Ragwurz.
Ziemlich einfach wachsend. Die meisten Ophrys sphegodes-Hybriden
sind frosthart bis zu -12°C.
Ophrys sphegodes X speculum. Eine
große, schöne Lippe. Die Malzeichnung ähnelt manchmal
Buchstaben. Frosthart bis -10°C.
Ophrys fuciflora X heterochila. Früh
blühend, im Freiland ab Ende April..
Die Humel vererbt die große Blüte. Sehr ähnlich
O.heterochila, Gruppen bildend. Relativ wenig variabel.
Ophrys apifera X reinholdii.
Blüht im Freiland Ende Mai bis
Ende Juni. Große Bienen ähnelnde
Blüten.
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Verbreitung:
Euromediterran, von den Kanarischen Inseln bis zum Kaukasus, im Norden
bis ins südliche Skandinavien.
Beschreibung:
Blütenstände 5 bis 80 cm hoch, mit einer Blattrosette,
bei einigen Arten jedoch zur Blütezeit aufgelöst.
Ophrys hat relativ wenige, kleine bis mittelgroße Blüten.
Das Labellum immer ohne Sporn. Die Blütensegmente sind ausgebreitet.
Alle Arten sind Sexualtäuschblumen, welche weibliche
Insekten nachahmen und von den Männchen bestäubt
werden.
Kultur:
Ophrys ist ein bißchen schwieriger als Anacamptis, dennoch
recht gut zu kultivieren. Die Pflanzen bedürfen einer Sommerruhe
und überdauern als kleine Knollen (Tuberoide). Die Blätter
erscheinen im späten Sommer oder im Herbst. Die Pflanzen blühen
im Winter, Frühjahr oder im frühen Sommer. Kultur so sonnig
als möglich. Die Frosthärte variiert zwischen den einzelnen
Species. Frosthart bis zu -4°C (mediterrane Arten und Rassen
der Ophrys fusca Gruppe) oder bis zu -18°C (Ophrys insectifera).
Für einige Arten ist eine ganzjährige Gartenkultur in
Mitteleuropa möglich. Um strenge Barfröste zu vermeiden
muß im Winter etwas Schutz gegeben werden. Ein regelmäßiges
Gießen während der Wachstumszeit ist grundlegend für
den Kulturerfolg in Topfkultur. Düngung mit 0.2g/l bis zur
Blüte. Mit dem Erscheinen der Blüten wird das Gießen
reduziert und schließlich sobald die Pflanzen einziehen ganz
eingestellt. In Topfkultur völlig trocken während der
Ruhezeit. Kleine Pflanzen und Sämlinge erhalten jedoch auch
im Sommer gelegentlich etwas Wasser um ein Vertrocknen zu verhindern.
Im Garten gepflegte Pflanzen brauchen einen sehr durchlässigen
Boden, dann schadet auch Sommerregen nicht. Falls die Pflanzen drinnen
gepflegt werden, sollten sie im Spätsommer vorübergehend
ins Freie gebracht werden. Kühle Nächte und etwas Regen
bewirken das Ende der Sommerruhe und regen die Pflanzen zu neuem
Wachstum an.
Empfohlene Erdmischungen:
80% mineralisch, je nach Verfügbarkeit. Seramis, feines oder
mittelfeines Perlite, Bims oder feiner gebrochener Blähton
ergeben gute Resultate. 20 % organische Komponenten. Günstig
sind fermentierte oder N-imprägnierte feine Holzhäcksel
oder Sägemehl (Toresa ist empfehlenswert). 20% TKS1 hat sich
ebenfalls gut bewährt. Die Substrate müssen gut durchlässig
sein, mit einem pH-Wert von ungefähr 6.
Empfohlene Literatur:
Orchids of Britain & Europe. Pierre Delforge,
1995. Collins Photo Guide. ISBN 0 00 2200244.
Orchideen im Garten: Verwendung, Pflege und Vermehrung. Gerd
Kohls und Ulrich Kähler, 1993. Parey ISBN 3 489 63624
4.
Orchideen für den Garten: Europäische
und tropische Erdorchideen. Alfons Bürger, 1992. Ulmer
ISBN 3 8001 6487 6.
Hardy orchids. Phillip Cribb and Christopher Bailes,
1989. Timber Pr. ISBN 0 88192 147 5.
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