Caladenia, Spider Orchidee, Fairy Orchidee


Caladenia Harlequin X flava
Caladenia chapmanii X polychroma 

Bemerkungen zu den angebotenen Pflanzen:

Caladenia Harelquin X Caladenia flava. Diese Hybride hat die bekannte Caladenia Harlequin als Mutterpflanze, eine Naturhybride welche in den hohen Jarrah-Wäldern im Südwesten von  West-Australien nicht selten ist. In   Kultur wurde sie erstmals von  Bob Bates vorgestellt und später von  George Nieuvenhoven und anderen weiter kultiviert.  Für George gewannen die Pflanzen bei der 3.   Australasian Orchid Conference in Adelaide, 1996 den ersten Preis “Champion of the Show”. Die originalen  Pflanzen wurden mit dem Elter Caladenia flava rückgekreuzt und ergaben äußerst schöne Nachkommen.  Zwei Linien wurden als Eltern für die zweite Generation der Rückkreuzung selektiert. Eine ähnlich zu Caladenia flava und eine ähnlich zu Caladenia Harlequin. Frosthart bis zu  -3°C

Caladenia chapmanii X polychroma . Diese Blumen lieben den Raum. Die Filamente der Blüten ergeben eine Blütengröße bis 200mm.

Verbreitung:
Über 100 Species, die meisten sind für Australien endemisch. Einige Arten in Neu-Seeland und eine Art in Indonesien, Malaysia and Neu-Kaledonien.

Beschreibung:
Blütenstände 5 bis 90cm hoch, mit nur einem Blatt. Oftmals sind die Blütenblätter sehr lang und geben der Blüten die Gestalt einer langbeinigen Spinne. Caladenia hat ein attraktives glanduläres, bewegliches Labellum mit dekorativem Kallus. Viele Arten sind Sexualtäuschblumen und werden von männlichen thynnoiden Wespen bestäubt (spider orchids). Die anderen Arten sind Nahrungstäuschblumen (fairy orchids).

Kultur: 
Spider orchids sind ein Prüfstein für die Erdorchideen-Kultur und können unerfahrenen Liebhabern nicht empfohlen werden. Da sie kaum Wurzeln haben sind sie für die Aufnahme von Wasser und Nährstoffen völlig auf ihre Mykorrhizapilze angewiesen. Diese werden am Stengelgrund zwischen Blatt und Knolle beherbergt. Einige Arten und Hybriden sind jedoch etwas einfacher in der Pflege. Alle Pflanzen zeigen eine Sommerruhe und überdauern als kleine Knollen, von einem festen Fasergewebe geschützt. Das einzige Blatt erscheint im frühen oder späten Herbst und die Pflanzen blühen im späten Winter, Frühling oder frühen Sommer. Kultur sonnig oder leicht schattig. Frosthart bis zu -2°C. Ein regelmäßiges Gießen während der Wachstumszeit ist essentiell. Düngung zweiwöchentlich oder monatlich, nicht höher als 0,1g/l bis zur Blüte. Mit dem Erscheinen der Blüten wird das Gießen reduziert und schließlich, sobald die Pflanzen einziehen, ganz eingestellt. In Topfkultur völlig trocken während der Ruhezeit. Kleine Pflanzen und Sämlinge erhalten jedoch auch im Sommer gelegentlich etwas Wasser um ein Vertrocknen zu verhindern. Die Pflanzen sollten im Spätsommer vorübergehend ins Freie gebracht werden. Kühle Nächte und etwas Regen bewirken das Ende der Sommerruhe und regen die Pflanzen zu neuem Wachstum an.

Empfohlene Erdmischungen:
80% mineralisch, je nach Verfügbarkeit. Seramis, feines oder mittelfeines Perlite ergeben gute Resultate. 20 % organische  Komponenten. Günstig sind fermentierte oder N-imprägnierte feine Holzhäcksel oder Sägemehl (Toresa ist empfehlenswert). Etwas extra Holz an der Substratoberfläche. Torf, TKS1 und Sphagnum haben sich nicht bewährt. Die Substrate müssen gut durchlässig sein, mit einem pH-Wert von 5 bis 6.

Empfohlene Literatur:
Cultivation of  Australian native orchids produced by the Australasian Native Orchid Society, Victorian group Inc. Helen Richards, Rick Wootton, Rick Datodi.
Orchids of Western Australia produced by the Western Australian Native Orchid Study and Conservation Group. Kingsley W. Dixon, Bevan J Buirchell, Margret T. Collins
Native orchids of Australia. David  Jones, 1993. Reed, ISBN 0 7301 0189 4.
Orchids of south-west Australia. Noel Hoffmann and Andrew Brown, 1992. University of Western Australia Press, ISBN 1 875560 13 0.
The Orchids of Victoria. Gary Backhouse and Jeffrey Jeanes, 1996. Melbourne University Press, Carlton, Victoria. ISBN 584.1509945.
Field Guide to the Orchids of New South Wales and Victoria. Tony Bishop, 2000. Second edition. University of New South Wales Press. ISBN 0 86840 706 2.

www.myorchids.de

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